Sonntag, 11. August 2013

Gaby wartet im Park - Kapitel 5



Am nächsten Morgen stand sie auf, ging ins Badezimmer, schaute sich im Spiegel an und fragte sich:
„Hab ich das gestern wirklich erlebt? Egal, ich muss gleich zur Arbeit. Noch mehr Stress kann ich nicht gebrauchen.“
Danach stieg Valerie Brand unter die Dusche, drehte das warme Wasser auf und genoss, wie es auf die Haut prasselte. Unter der Dusche spülte sie alle ihre Sorgen ab, spülte die Unsicherheit ab und dachte irgendwie an ihre Chefin. An das Gespräch mit ihr, an die Konsequenzen und daran, dass es sich so anders angefühlt hatte. Ja, da war Zorn, da war Enttäuschung, aber da war auch Traurigkeit, da war Sorge zu spüren. Valerie Brand genoss die Konsequenzen von zwei Seiten und sie wusste sofort den Unterschied. Der Mann im weißen Anzug ließ seine Laune an ihr aus, seine Strafen waren hart, weil er sie leiden sehen wollte. Bei Frau Moser hatte sie ein anderes Gefühl. Irgendwann stieg sie aus der Dusche und machte sich zurecht. Heute wollte sie Frau Moser überraschen, sie hatte sich gestern extra noch ein neues Outfit besorgt, eines das weniger „aufgebrezelt“ und dafür mehr geschäftsmäßig war. Hoffentlich gefiel es Frau Moser. Ja, sie wollte genau das, sie wollte diese Chance nutzen. Für sich und vielleicht würde sie ihren schmierigen Anwalt endlich loswerden. Vielleicht würde sie eine Chance haben. Aber wie ? 70.000,- € konnte sie nicht einfach abarbeiten. Der Deal, er war ihr einziger Weg gewesen.

„Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil….“
„Verzeiht Herr Richter, aber die Gegenseite hat einen Einigungsvorschlag gemacht und meine Mandantin und ich würden diesen Vorschlag gerne annehmen. Frau Brand kann die Strafe abarbeiten. Näheres würden wir gerne separat nach der Verhandlung mit Frau Brand besprechen!“
„In Ordnung. Frau Brand sind sie mit der Fortsetzung der Vergleichsverhandlungen einverstanden?“
„Ja, Herr Richter.“
„Gut, dann ist die Sache hier, erst mal erledigt.“
Der Anwalt im weißen Anzug grinste. Er hatte erreicht was er wollte. Nun hatte er Frau Brand ganz in seiner Hand. Sie war an dem Punkt an dem er sie die ganze Zeit haben wollte.

In Kassandra´s Wohnung war es diesmal Gaby die als erste wach wurde. Sie ging ins Badezimmer, hüpfte unter die Dusche und bereitete ein Frühstück für zwei in der Küche vor. Ihre Gedanken waren immer wieder bei Kassandra´s Anblick. Ihr bunt verfärbter Hintern, war ihr Ziehvater in der Stadt? Wer durfte so etwas mit Kassandra machen. Sie würde doch jeden Kerl in die Flucht schlagen. Niemand könnte so mit ihr umspringen. Es sei denn, sie würde es freiwillig zulassen. Aber warum sollte sie. Warum wollte Kassandra für etwas büßen? Gaby war unsicher. Sie stellte das Frühstück mit den noch warmen Frühstückseiern und dem Kaffee zusammen auf das Tablett und brachte alles nach oben. Sie wollte Kassandra überraschen.
Als sie oben ankam schlief Kassandra noch und Gaby ging vorsichtig ans Bett. Sie stellte das Tablett auf dem Fußboden ab und gab ihrer Partnerin einen Kuss in den Nacken. 
„Aufwachen, mein Liebling. Der Kaffee ist fertig?“
„Mhhhhmmm“
Und mit einem Ruck drehte sich Kassandra um, nur um mit einem kurzem Zischen sich seitlich ins Bett zu legen. „Fuck, Angus war mal wieder überdeutlich.“, dachte sie bei sich.
„Tut, es so weh, mein Schatz?“
Gaby wollte die Gelegenheit nutzen und direkt fragen, immerhin war es ja schon sehr ungewöhnlich das IHRE Kassandra den roten Hintern hatte. Obwohl so viel Rot war da nicht wirklich zu sehen. Es herrschten eher dunkle Blautöne vor.
„Es geht schon.“
Kassandra hoffte Gaby mit dieser Lüge zu beruhigen. Wenn es nach ihr gegangen wäre sollte, Gaby Kassandra eh niemals so sehen. Aber ihr war klar, dass dieses wohl ein Wunschtraum bleiben würde.
„Kassandra, dein Arsch sieht mindestens so schlimm aus wie meiner vor 4 Tagen UND ICH WEISS WIE WEH DER GETAN HAT!“
Gaby hatte die letzten Worte mit Tränen in den Augen geschrien. Warum belog Kassandra sie so. Warum konnte sie nicht ehrlich sagen das es einfach nur höllisch weh tat? Kassandra legte ihren Arm um Gaby, gab ihr dann einen sanften Kuss auf die Nasenspitze, ihre Lippen berührten sanft Gaby´s Lippen. Sie umspielte mit ihrer Zunge sanft ihre Lippen, wartete auf Einlass. Und wirklich Gaby öffnete den Mund, vorsichtig. Kassandra´s Zunge begann Gaby´s Mund zu erkunden, traf dann auf Gaby´s Zunge. Sie versuchte sie in ein Spiel zu verwickeln, versuchte sie abzulenken.
Gaby merkte wie sie sich wieder beruhigte, wie gut diese Lippen ihr taten, wie gut es sich anfühlte.
Gaby fühlte Kassandra´s Hände auf ihrem Körper, Gaby fühlte die Hitze in ihr aufsteigen. Verdammt, diese Frau tat ihr einfach nur gut und sie hasste es wenn Kassandra litt. Aber genau das war gerade passiert. Oder eher irgendwann gestern.
„Wann….?“
„Wann was, Träumerin?, Wann ich dich vernaschen werde? JETZT!“
Gaby seufzte auf. Einerseits vor Lust andererseits würde sie wieder mal keine Antwort erhalten. Doch schnell brachten Kassandra´s Hände sie auf andere Gedanken.
Ja, Kassandra´s Hintern brannte wie Feuer, dennoch im Moment wollte sie nur eines, Gaby spüren, spüren wie Gaby vor Lust verging, spüren, dass das alles nicht umsonst war. Sie wollte spüren, dass Gaby ihr gehörte. Wollte diesen wunderbaren, zarten, weichen Körper unter ihren Fingern spüren und sie ließ ihre Hände wandern. Langsam erkundete sie Gaby´s Flanken. Langsam erkundete sie den Körper ihrer Freundin, Zentimeter für Zentimeter. Immer weiter. Immer mehr. Und immer mehr heizte sie das auf. Fordernd wanderte ihre Hand zwischen Gaby´s Beine. Au ja Gaby ging es genauso, die Hitze war zu spüren. Kassandra  strich leicht über die die zarte, weiche Haut, berührte sanft mit ihrem Daumen Gaby´s Kitzler. Drang vorsichtig mit dem Finger in sie ein, nur kurz. Kurz genug um Gaby zu zeigen, was sie erwarten würde. Zeit genug um Gaby aufzuheizen. So sehr, dass sie nach mehr verlangte. Gaby spreizte die Beine, ihre Lippen öffneten sich, sie wollte ihre Lust hinaus stöhnen, sie wollte und konnte sich nicht mehr beherrschen. Kassandra fing an Gaby´s intimste Stelle zu massieren. Gaby stöhnte auf. Ja, sie hatte das vermisst, unglaublich vermisst. Die Hand ihrer Freundin trieb sie in den Wahnsinn. Gaby wollte die Hand ihrer Freundin spüren, Gaby spürte nur noch eines, das Verlangen ihre Freundin in sich zu spüren, ganz tief.
„Nimm mich!“, stöhnte Gaby nur noch hervor. Sie wollte ihre Freundin, sie wollte sie jetzt.
„AHHHHHHHHHHHHH!“
Kassandra hatte ohne Probleme zwei Finger in der feuchten Grotte ihrer Freundin versenkt. Die Hitze von Gaby erregte Kassandra. Ihre Finger bewegten sich immer schneller in Gaby. Die Erregung von Kassandra wuchs in dem Maße in welchem Gaby sich ihrem Höhepunkt näherte. Gaby schaute zu Kassandra rüber, ihre Hände wanderten langsam Kassandras Innenoberschenkelseite hoch. Kassandra merkte das sofort und gab Gaby einen Klaps auf die Hand.
„Nein heute bist du dran, heute soll es dir gut gehen.“
Langsam trieb sie ihre Freunden mit den Fingern zum Höhepunkt. Der Daumen ruhte immer noch auf Gaby´s Perle, massierte sie, mal sanft, mal fordernd. Immer wieder trieb Kassandra sie nah an den Orgasmus. Und kurz bevor Kassandra ihre Lust nicht mehr halten konnte, bevor sie die Beherrschung verlor, kurz davor, erlöste sie Gaby von ihren Qualen der Lust.
Gaby sah Kassandra in die Augen, sah ihre dunklen vor Lust glühenden Augen. Gabys grüne Augen begannen zu funkeln. Sie beugte ihren Körper nach vorn, beugte ihn über Kassandra, ihre Stimme war nur ein Hauchen. Tief und dunkel vor Erregung. Ihre Zunge wanderte langsam an Kassandra´s Hals hinab. Wanderte zwischen ihre Brüste, schweifte ab zu ihrer linken Brust. Vorsichtig knabberte Gaby daran.
„AHHHHHHHHHH!“, stieß Kassandra nur hervor. Ihre Lust war auf dem Höhepunkt, viel fehlte nicht und sie würde explodieren.
Indessen wanderte Gaby´s Zunge weiter, Gaby saugte Kassandra´s Duft ein. Ja, diese Frau war ihr Leben. Und sie roch sie gerne, die Erregung in ihr. Vorsichtig ließ sie ihre Zunge in dieses verlockende Dreieck fahren. Vorsichtig zerteilte sie mit ihrer Zunge die Lippen. Ihre Zunge suchte Kassandra´s Perle. Sie genoss es diese Haut wieder zu schmecken, nach all der langen Zeit. Sie genoss es zu spüren, wie sehr Kassandra ihre Lust erregte und sie wollte alles tun, dass Kassandra, das nun auch spürte. Ihre Zunge wanderte sanft über Kassandra´s Perle, sie leckte dran, saugte sich daran fest und vorsichtig schob sie einen ihrer schlanken Finger in Kassandra´s Grotte. Auch sie war klitschnass und nahm den Finger mit Leichtigkeit auf. Schnell nahm Gaby einen zweiten Finger dazu.
„AHHHHHHHHHHH!“, schrie Kassandra nur noch.
Und Gaby leckte wieder über Kassandra´s Perle. Mal abwechselnd nahm sie die Finger, dann wieder spielte ihre Zunge mit Kassandra´s Perle. Immer wieder im Wechsel. Irgendwann konnte sich auch Kassandra nicht mehr beherrschen und griff mit ihren Händen in Gaby´s volles Haar, als diese gerade mit ihrer Zunge an ihrer Perle war.
„DA machst du weiter bis ich komme.“
Gaby schmunzelte, „Sehr gerne doch“, dachte sie bei sich und leckte ihre Freundin weiter. Sie trieb sie in den Höhepunkt und schrie im selben Moment auf wie Kassandra, denn diese krallte sich in diesem Moment schmerzhaft in die Haare ihrer Freundin.


Unsicher stand Valerie Brand vor dem Spiegel. Würden die Jeans, die weiße Bluse, welche von einem Gürtel gehalten wurde, nicht doch zu aufdringlich sein? Sie war besorgt, dass ihre Chefin wieder einen Grund zu meckern hatte. Sie wollte einfach nicht, dass ihre Chefin meckern musste. Nicht mehr, nicht seit dem letzten Gespräch. Schnell legte sie sich etwas Lipgloss auf, nahm ihre Tasche und machte sich auf den Weg in die U-Bahn. Zum Glück brauchte sie nur zwei Stationen weit fahren.
„Hallo Frau Brand.“
„Hallo, was wollen Sie?“
„Das wissen Sie doch.“
„Und was soll ich machen?“
„Speisen Sie dieses Programm in das System der Betriebsdirektion.“
„Das kann ich nicht machen!“
„Doch SIE können oder muss ich sie daran erinnern, wem ihr süßer, kleiner Arsch gehört?“, die letzten Worte hatte der Mann im weißen Anzug ihr in die Ohren geflüstert. Dann ging er, legte Valerie einen USB Stick in die Hand und verließ die U-Bahn.

Als Valerie in der Bezirksdirektion ankam, stand schon wieder dieser Lieferwagen vor der Tür. Mit einem Kopfschütteln ging Valerie dann in die Bezirksdirektion. Und hier kam ihr dieser unverschämt gut aussehende, dunkelhaarige junge Mann wieder entgegen. Sie lächelte, senkte leicht den Blick. Und wirklich, es sah so aus als würde er ihr beim rausgehen auch zu lächeln.
Schnell setzte sie einen Kanne Kaffee auf, bereitete alles so vor, damit ihre Chefin zufrieden sein würde. Dann fiel ihr wieder der Stick ein. Nein, sie konnte es nicht tun. Nicht mehr jetzt. Aber sie musste, sie hatte  keine andere Wahl. Schnell schmiss sie den Stick in eine Schublade und begann mit ihrer liegengebliebenen Arbeit.

Valerie war gerade in ein Angebot vertieft, als eine fröhlich pfeifende Gaby Moser das Büro betrat.
„Hallo Frau Brand, schöner Tag heute, oder?“
„Ähm, ja Frau Moser.“
„Bringen Sie mir einen Kaffee und die Tagesberichte?“
„Klar, aber die Akte Kürschner ist noch nicht fertig, bin gerade bei den letzten Angebote.“, stotterte Valerie los.
„Alles gut, Frau Brand, erstmal möchte ich nur einen Kaffee und die Tagesberichte.“
Schnell brachte Valerie ihrer Chefin das gewünschte. Sie hatte ja alles vorbereitet. Die Berichte ausgedruckt und den Kaffee gekocht.
„Hm, danke. Der Kaffee ist echt lecker.“
„Freut mich, Frau Moser. Brauchen Sie mich noch?“
„Nein, im Moment nicht. Aber ich möchte bis heute Mittag die Akte Kürschner hier haben.“
„Geht klar, Chefin.“

Kassandra saß im Büro ihres Dojo´s und grinste in sich hinein, dieser Morgen, er war einfach zu schön gewesen. Vergessen war der Streit mit Angus. Vergessen war der Schmerz den sie erlitten hatte. Aber ihre Gaby war zu ihr gekommen. Sie strahlte einfach nur bei dem Gedanken. Ja sie war glücklich.
Angus hatte sie ins Bett gebracht, sie getröstet. Aber Gaby war die gewesen, welche die Nacht bei ihr war. Schnell bereitete sie die Unterlagen für die Bank vor. Das Haus war bezahlt, die Renovierungen auch soweit durch. Gut, die oberen Etagen mussten noch gemacht werden, dann konnte die auch wieder vermietet werden. Aber das wollte Kassandra aus den laufenden Einnahmen des Dojos heraus machen. Denn mittlerweile hatte die Sportschule schon über 100 Mitglieder und das rentierte sich. Kassandra konnte von den Einnahmen leben, Schulden hatte sie keine. Die Abfindung der Air Force war gut gewesen.
Nachdenklich stand Kassandra auf. Ging in die oberen, nicht renovierten Etagen und sah sich um. Dieses Haus, früher war es voller Leben gewesen. Die Zeiten waren schon so lange vorbei. Würden Sie je wieder kommen?

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